TiereWaldrapp-Attrappe zeigt Wirkung: Vögel nisten in Bodensee-Felswand
SDA
28.4.2024 - 05:54
Die Anziehungskraft war offenbar gross: Zwei Waldrapp-Attrappen haben mindestens elf echte Artgenossen zum Nisten in eine Felsnische am deutschen Bodenseeufer gelockt. Die Attrappen stammen aus einem 3D-Drucker und sind Teil eines Auswilderungsprojekts.
28.4.2024 - 05:54
SDA
«Der Platz wurde sehr gut aufgenommen», sagte Anne-Gabriela Schmalstieg vom sogenannten Waldrapp-Team im süddeutschen Überlingen am Bodensee. «Wir sind sehr optimistisch, dass in der Felswand auch gebrütet wird.»
Noch seien keine Eier in den Nestern. Die Hoffnung auf Küken sei bei aktuell drei Brutpaaren und einem potenziell vierten auch in diesem Jahr hoch. «Nächste Woche könnte es schon losgehen mit dem Brüten.» Die ersten Küken werden Ende Mai bis Anfang Juni erwartet. Zuvor hatte der «Südkurier» berichtet.
Natürliche Brutplätze
Vier Weibchen und sieben Männchen seien aus ihrem Winterquartier im Süden nach Überlingen zurückgekehrt. Sie würden in den Nestern «herumwursteln», würden aber auch immer wieder wegfliegen. Eine künstliche Brutwand aus Holz sei den Vögeln in diesem Frühjahr verwehrt worden. Auch das habe sicherlich etwas zum Erfolg geführt.
Es sei wichtig, dass die Vögel natürlich Brutplätze aufsuchen, sagte der Projektleiter des Waldrapp-Teams, Johannes Fritz. «Das ist der finale Schritt zur Selbstständigkeit und war von Anfang an das Ziel.» Entlang des Bodensees gebe es an den Felswänden viele Nistmöglichkeiten für die Tiere, so der Biologe weiter. Das sei eine gute Möglichkeit, als Kolonie zu wachsen.
Vergangenes Jahr schlüpften in Rümlang ZH erstmals seit 400 Jahren zwei Waldrapp-Küken in der Schweiz. Die Eltern der Küken wurden als Teil der Kolonie in Überlingen ausgewildert. Sie suchten sich als Brutort einen Fenstersims in einem Industriegebiet aus.
Sehr seltener Vogel
Der Waldrapp (Geronticus eremita) ist Naturschutzverbänden zufolge einer der seltensten Vögel der Welt. Die Art brütet gerne in der Nähe von Gewässern an Felsklippen und Steilküsten. Die gänsegrossen Zugvögel lebten einst verbreitet im Alpen- und Mittelmeerraum.
Die Zugvögel mit den markanten, schopfartigen Federn am Kopf und sichelförmigen Schnäbeln waren zuletzt in freier Wildbahn praktisch ausgestorben. Die Waldrappe am Bodensee gehören zu einer von mehreren Kolonien, die zu einem Auswilderungsprojekt im Alpenraum zählen. Das Waldrapp-Team leitet die Auswilderung. Bis ins 17. Jahrhundert lebten Waldrappe unter anderem an Felsen in Überlingen. Dann wurden ihnen Vogeljäger zum Verhängnis.
Premiere von «Ein bisschen Frieden»: «Wir denken an Heinz Hoenig»
München, 10.05.2024:
O-Ton Ralph Siegel, Komponist
Komponist Ralph Siegel schickt bei der Münchner Premiere seines Musicals «Ein bisschen Frieden» einen Gruss an den schwer erkrankten Schauspieler Heinz Hoenig.
«Wir denken an Heinz Hoenig, wir wünschen ihm alles Gute», sagte Siegel am späten Donnerstagabend auf der Premierenfeier. «Wir wünschen ihm, dass es ihm bald besser geht, dass er ein langes Leben hat.»
O-Ton Ralph Siegel, Komponist
Der 72-jährige Hoenig, der im 80er-Jahre-Erfolg «Das Boot» mitgespielt hatte und zuletzt im RTL-«Dschungelcamp» dabei war, hätte bei der Premiere auf der Bühne stehen sollen, wird derzeit aber in einem Berliner Krankenhaus behandelt.
Medienberichten zufolge hat bei Hoenig eine bakterielle Entzündung einen Stent im Herz beschädigt, die Aorta müsse ausgewechselt werden. Zudem habe die Speiseröhre ein Loch.
14.05.2024
Serie mutmasslicher Gruppenvergewaltigungen entsetzt Mallorca
Die Schreckensnachricht kam diesmal nicht aus dem Ballermann, sondern aus der Urlauberhochburg Magaluf: Auf Mallorca soll wieder eine sehr junge Frau von mehreren Touristen zum Sex gezwungen worden sein.
22.08.2023
«Lasst euren Abfall nicht am Berg»: Sherpa beklagt Littering am Mount Everest
Ein Bergführer aus Nepal hat mit Videoclips auf die massive Verschmutzung am höchsten Berg der Welt aufmerksam gemacht.
03.06.2023
Premiere von «Ein bisschen Frieden»: «Wir denken an Heinz Hoenig»
Serie mutmasslicher Gruppenvergewaltigungen entsetzt Mallorca
«Lasst euren Abfall nicht am Berg»: Sherpa beklagt Littering am Mount Everest